Übersicht
- Frage 1: Was braucht mein Kind für den Wald?
- Frage 2: Wie läuft ein Tag im Wald ab?
- Frage 3: Wieviele Kinder sind im Waldkindergarten?
- Frage 4: Wo finde ich den Kindergarten und mein Waldkind?
- Frage 5: Gehen die Kinder bei jedem Wetter raus?
- Frage 6: Sind die Kinder häufiger krank, wenn sie bei Wind und Wetter draußen sind?
- Frage 7: Was essen die Kinder?
- Frage 8: Wie kommen die Kinder in den Waldkindergarten?
- Frage 9: Was tun gegen Zecken?
- Frage 10: Wo gehen die Kinder auf Toilette?
- Frage 11: Was ist, wenn sich ein Kind im Wald verletzt?
- Frage 12: Was sind die Waldregeln?
- Frage 13: Kann mein Kind giftige Beeren etc. essen?
- Frage 14: Kann ich mit meinem Kind einmal schnuppern kommen?
- Frage 15: Warum überhaupt ein Kindergarten im Wald?
- Frage 16: Wie kann ich mein Kind im Waldkindergarten anmelden?
- Frage 17: Was ist das Waldhorn?
- Frage 18: Was ist ein Elternstammtisch?
- Frage 19: Was ist die Elternkasse?
- Frage 20: Wo erfahre ich etwas über die Mitglieder des Elternbeirates?
- Frage 21: Was ist der Förderverein Waldkindergarten?
- Frage 22: Was finde ich noch Interessantes und Wissenswertes in der Garderobe?
Frage 1: Was braucht mein Kind für den Wald?
Für den Wald ist ein Rucksack unentbehrlich. Dieser sollte möglichst 2 Außentaschen haben und mit einer kleinen Isomatte (ca. 40x40cm), einem kleinen Handtuch für die Hände und mit einer Isoflasche nebst Dosen für das Essen gefüllt sein. Für schlechtes Wetter sind eine Matschhose, eine Regenjacke und Gummistiefel nötig (erhältlich bei C&A, H&M, Karstadt Sport und sehr gut im Internet z. B. unter dem Suchbegriff Matsch- / Regenhose bzw. –jacke oder unter dem Markennamen wie Globetrotter, Jeantex, Tells, Jako-o). Ansonsten sind wetterfeste Schuhe (Meindl, Jack Wolfskin „All terrain kids“ oder Timberland) zu empfehlen und beim Anziehen das "Zwiebelprinzip", so daß die Sachen je nach Witterung aus- und angezogen werden können. Schreibt bitte in alle Sachen Eures Kindes dessen Namen, da es sonst bei 5 identischen Matschhosen, welche beim Tchibo gerade im Angebot waren, sehr schwierig werden kann, den richtigen Besitzer herauszufinden. Solltet Ihr trotzdem einmal etwas vermissen, so schaut einfach in den Karton auf dem Regal in dem die Rucksäcke abgestellt werden. Dort landen alle Sachen, die nicht zuzuordnen sind. Außerdem haben alle Kinder ein Schnitzmesser dabei, wobei wir ein Opinel empfehlen. Alle Dinge, die man für den Wald benötigt, gibt es übrigens auch im Basislager (Erfurt, Lange Brücke 35) bei denen eine Liste aller Waldeltern hinterlegt ist und wo wir gegen Vorlage des Personalausweises zu besonderen Konditionen einkaufen können. Sonderkonditionen haben wir auch im FINKID-Store in der Allerheiligenstraße.
Frage 2: Wie läuft ein Tag im Wald ab?
7.00 - ca. 8.00 Uhr Empfang der Kinder, Anziehen
8.00 - 11.30 Uhr Abstimmung der Kinder über den Spielort und wandern zum Spielort, Morgenkreis mit Begrüßung, Frühstück, Freispiel (individuelles Begleiten und Anleiten der Kinder, Mitspiel durch die Erzieher/innen im Rollenspiel, Schnitzen, Knoten, Klettern, Naturbeobachtungen, Vermitteln und Praktizieren von Umwelt- und Naturschutz, themenbezogene Angebote, Kreativangebote, Basteln, Vorlesen, Kurzexkursionen mit Kleingruppen), Mittagskreis und Rückkehr in die Räume des Kindergartens
11.30 - 12.30 Uhr Ausziehen, Säubern der Garderobe, Mittagessen, Vorbereitung zur Mittagsruhe
12.30 - 14.00 Uhr Vorlesen einer Geschichte, Mittagsruhe
14.00 - 14.30 Uhr Aufstehen, Anziehen
14.30 - 16.00 Uhr Spiel im Freien
16.00 - 17.00 Uhr Rückweg in den Kindergarten und Spätdienst in den Räumen des Kindergarten
Frage 3: Wieviele Kinder sind im Waldkindergarten?
Zur Zeit werden 36 Kinder in 2 Gruppen von drei Erzieherinnen, einem Erzieher und einer Person, die ihren Bundesfreiwilligendienst absolviert, betreut. Außerdem unterstützen uns regelmäßig Praktikanten im Waldkindergarten.
Frage 4: Wo finde ich den Kindergarten und mein Waldkind?
Die Aufenthaltsräume des Waldkindergartens des Augusta-Viktoria-Stiftes befinden sich im Gebäude des staatlichen Kindergartens "Zwergenreich" im Haselnussweg 16, 99097 Erfurt, unweit der Straßenbahnendhaltestelle Wiesenhügel (Linie Nr. 4). Einen Google-Earth-Plan mit den verschiedenen Spielplätzen unserer Kinder findet Ihr in der Garderobe des Kindergartens. Wer es morgens erst nach dem Loswandern zum Standort kommt, kann per Handy bei den Erzieher/innen erfragen welchen Spielort sich die Kinder ausgesucht haben. Am Nachmittag gilt das gleiche.
Frage 5: Gehen die Kinder bei jedem Wetter raus?
Kinder stört schlechtes Wetter deutlich weniger als uns Erwachsene. Allerdings sollten sie witterungsgerecht nach dem "Zwiebelprinzip" angezogen sein. Im Kindergarten bleiben die Kinder nur bei Sturmgefahr, strengem Frost (-10 Grad und darunter), Gewitter und wenn die Kinder keine trockenen Wechselsachen mehr haben. Im Winter oder bei schlechtem Wetter werden außerdem häufig Bewegungsspiele gemacht, so dass die Kinder warm bleiben.
Frage 6: Sind die Kinder häufiger krank, wenn sie bei Wind und Wetter draußen sind?
Nein, ganz im Gegenteil! Der ständige Aufenthalt an frischer Luft stärkt die Immunabwehr. Die Waldkinder sind deutlich weniger erkältet, als Kinder, die in einem "normalen" Kindergarten den ganzen Tag in geschlossenen Räumen mit trockener Luft und nur kurzzeitig im Freien sind. Auch verbessert sich im Waldkindergarten häufig der Krankheitsverlauf von Kindern mit Allergien und Erkrankungen der Atemwege wie z. B. Asthma.
Frage 7: Was essen die Kinder?
Das Frühstück und das Vesper wird von den Eltern mitgegeben. Dabei empfehlen wir im Winter einen warmen Tee und im Sommer einen ungesüßten kalten Tee oder eine Saftschorle ohne Kohlensäure. Die rühstücksdose sollte mit Brot, Obst und Gemüse gefüllt sein. Im Winter ist Trockenobst besser als Obst mit viel Flüssigkeit, da es z.B. keinen Spaß macht im Winter einen kalten Apfel zu essen. Süßigkeiten sollten die Kinder bitte zuhause lassen. Das Mittagessen ist vegetarisch und die Zutaten werden biologisch angebaut. Es wird von "Menüett Schloss Tonndorf e.V." gekocht und in unsere Aufenthaltsräume gebracht.
Frage 8: Wie kommen die Kinder in den Waldkindergarten?
Die Kinder werden von den Eltern individuell gebracht und abgeholt. Einige Eltern haben sich auch zu Fahrdiensten zusammengeschlossen und können sich so beim Bringen und Holen der Kinder abwechseln.
Frage 9: Was tun gegen Zecken?
Sie sind jedes Jahr wieder ein Thema. Da hilft nur tägliches Absuchen der Kinder, was auch von den Erzieher/innen 2x täglich gemacht wird. Als Zeckenschutz ist Zanzarin (Testsieger bei der Stiftung Warentest) empfehlenswert. Es duftet nicht gerade, aber wirkt sehr gut. Außerdem ist „Zeck Weck“-Spray (z.B. bei dm erhältlich) zu empfehlen, welches den Vorteil hat, daß man es auch auf die Kleidung sprühen kann (außerdem hat es natürliche Inhaltsstoffe). Solltet Ihr trotzdem einmal eine Zecke finden, so entfernt diese mit einer Zeckenzange. Infos zum Thema Borreliose liegen in der Garderobe aus.
Frage 10: Wo gehen die Kinder auf Toilette?
Jede Gruppe hat einen Klappspaten und Toilettenpapier mit auf dem Bollerwagen. Bei den kleinen und großen Geschäften wird darauf geachtet, dass diese nicht im Spielbereich verrichtet werden. Zur Mittagszeit stehen natürlich die Toiletten im Kindergarten zur Verfügung.
Frage 11: Was ist, wenn sich ein Kind im Wald verletzt?
Zum Glück kommt das sehr selten vor und wir hatten auch noch nie ernsthafte Verletzungen im Kindergarten. Sollte trotzdem einmal etwas sein, so sind unsere Erzieherinnen regelmäßig in erster Hilfe geschult und auf jedem Bollerwagen steht ein Verbandskasten zur Verfügung. Außerdem ist jede Gruppe mit einem Handy ausgerüstet, so dass im Ernstfall schnell Hilfe gerufen werden kann.
Frage 12: Was sind die Waldregeln?
Da die Kinder keinen abgegrenzten Bereich haben, bedarf es im Waldkindergarten spezieller Regeln, die alle Kinder kennen und nach denen sie sich richten müssen:
- Wir sind zu Besuch im Wald, deshalb wollen wir keine Pflanzen zerstören und keine Tiere stören oder gar töten.
- Da Tiere krank sein können und Beeren und andere Früchte giftig sein können (auch wegen der Fuchsbandwurmgefahr) wollen wir keine zahmen Tiere streicheln und nichts aus dem Wald in den Mund stecken oder essen.
- Damit niemand verloren geht, wollen wir immer in Sichtweite bleiben und an den verabredeten Stellen warten. Mit fremden Leuten gehen wir nicht mit.
- Wenn wir mit Naturmaterialien spielen, müssen wir besonders aufeinander achten. Wir wollen keine Steine in Richtung anderer Kinder werfen und Stöcke immer mit der Spitze nach unten tragen. Zum Schnitzen mit den Taschenmessern setzen wir uns hin.
Frage 13: Kann mein Kind giftige Beeren etc. essen?
Eine der Waldregeln lautet, dass generell keine Waldfrüchte gegessen werden, auch wenn die Kinder natürlich Brombeeren und andere Früchte gut kennen.
Frage 14: Kann ich mit meinem Kind einmal schnuppern kommen?
Gern! Rufen Sie dazu bitte einfach unsere Erzieher/innen an (Waldeulen: 0173-3790379 (Katrin & Kathrin) oder Waldigel: 0174-3515277 (Christl & Philip) und verabreden Sie einen Termin.
Frage 15: Warum überhaupt ein Kindergarten im Wald?
Die Pädagogik des Waldkindergartens ist darauf ausgerichtet, jedes einzelne Kind in seiner Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen. Die tägliche Begegnung mit der Vielfalt der Natur ist dabei das Besondere des Waldkindergartens. Durch den täglichen Aufenthalt an der frischen Luft können die Kinder die Natur im Wandel der Jahreszeiten erleben. Das Bewusstsein für ökologische Prozesse und deren Zusammenhänge wird geschult. Diese sind die Grundlage für das Erlernen von Natur bewahrendem Verhalten. Fern von einer reiz- und konsumüberfluteten Umgebung werden innere Kräfte besser wahrgenommen und erprobt. Die eigenen Bedürfnisse, Interessen und Grenzen werden von den Kindern entdeckt. Es werden Möglichkeiten geschaffen weite Räume erfahrbar zu machen, um sich selbst zu erleben, sich auszuprobieren und zu entwickeln. Dabei gehen die Kinder ihrem natürlichen Bewegungsdrang nach. In der Gemeinschaft sind die Kinder aufeinander angewiesen und lernen gegenseitige Rücksichtnahme. Sie erfahren Sicherheit und Geborgenheit in der Gruppe. Die Kinder entwickeln Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit. Sie werden angeregt, sich mit den Gegebenheiten im Wald auseinander zu setzen, diese als Herausforderung anzunehmen und nach eigenen Lösungsstrategien zu suchen. Ohne vorgefertigtes Spielmaterial wird die Kreativität der Kinder maximal gefördert. Angeborene Abenteuerlust und kindliche Neugier sowie Intuition und Phantasie werden angesprochen und geweckt. Ebenso werden für die Kinder Momente der Stille erfahrbar gemacht. Durch freies Laufen und Springen, Balancieren und Klettern wird die Psychomotorik geschult, wodurch auch die Sprachentwicklung gefördert wird. Das Immunsystem wird durch mehrere Stunden Bewegung an frischer Luft gestärkt.
Frage 16: Wie kann ich mein Kind im Waldkindergarten anmelden?
Die Anmeldung erfolgt über das Augusta-Viktoria-Stift. Ansprechpartner ist Frau Monika Köntopp (Tel. 0361-6596430, info@augusta-viktoria-stift.de).
Frage 17: Was ist das Waldhorn?
Regelmäßig erscheint unser "Waldhorn", welches uns ein Forum zum Informationsaustausch bietet und von den Beiträgen und Anregungen der Eltern lebt. Es wird als Rundmail an alle versandt.
Frage 18: Was ist ein Elternstammtisch?
Elternstammtische finden spontan und sporadisch statt. Wer Lust hat, kann einen einberufen. Hier treffen sich, unabhängig von den offiziellen Elternabenden, interessierte Eltern zum gemeinsamen Schwatzen, zum Erfahrungsaustausch und zum Kennen lernen am liebsten in einem gemütlichen Biergarten und man kann sich in lockerer Runde über Gott und die Welt (und auch über den Waldkindergarten) unterhalten. Mindestens ein/e Erzieher/in ist auch immer mit dabei, so dass man hier auch mal in aller Ruhe mit ihnen reden kann. Die Termine stehen im Waldhorn oder werden auf der Webseite veröffentlicht.
Frage 19: Was ist die Elternkasse?
Wir haben eine Elternkasse angelegt und sammeln jährlich 3 € pro Kind ein. Davon kaufen wir kleine Geschenke für die Erzieher/innen und Praktikanten.
Frage 20: Wo erfahre ich etwas über die Mitglieder des Elternbeirates?
Die Informationen zu den Elternbeiräten hängen mit Bild und Telefonnummern an der Pinwand in der Garderobe aus. Sie stehen Euch, neben den Erziehern, bei Fragen oder Problemen gern zur Verfügung.
Frage 21: Was ist der Förderverein Waldkindergarten?
Seit Juli 2007 gibt es einen Förderverein für unseren Waldkindergarten, der sich als Elterninitiative gebildet hat, um die Arbeit des Waldkindergartens zu unterstützen. Die Mitglieder und der Vorstand des Vereins freuen sich über neue Anregungen und Mitstreiter und stehen Euch gern zur Verfügung.
Frage 22: Was finde ich noch Interessantes und Wissenswertes in der Garderobe?
Es gibt einen Elternordner mit wichtigen Tipps und einen Liederordner in dem Ihr nachschauen könnt, falls Euer Kind einmal wieder Lieder singt, dessen Text Ihr Euch nicht gemerkt habt bzw. noch nie wußtet.
An der Pinwand in der Garderobe der Eulengruppe könnt Ihr Infos für andere Eltern aufhängen. Bitte verseht diese mit Datum, da die Zettel nach vier Wochen abgehängt werden müssen, damit es übersichtlich bleibt. An der Pinwand in der Garderobe der Igelgruppe hängt der Förderverein verschiedene Informationen auf.