„Färbewerkstatt - Farben in und aus der Natur"
ein Projekt des Fördervereins Waldkindergarten Erfurt e.V.
Eine Welt ohne Farben - schwer vorstellbar!
Angefangen von den zurückhaltenden Farben von Erde und Stein, über das frühlingshaft leichte bis satte Grün des Sommers, bis hin zu den leuchtenden Farben der Blüten und Tieren. Farben verleihen in vielfältiger Weise Charakter und Ausdruck.
Lange Zeit haben Pigmente aus der Natur dem Menschen als Grundlage für Farben gedient, bevor sie im letzten Jahrhundert durch synthetische Farbstoffe zunehmend abgelöst wurden. Diese natürlichen Pigmente, die aus Pflanzen und Mineralien gewonnen werden, bildeten über Jahrhunderte die Grundsubstanz für die Färberei und die Malerei. Dabei können die natürlichen Farbstoffe, beispielsweise von Färberwaid, Krapp und Tagetes, eine beeindruckende Brillanz und Farbtiefe erreichen.
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„Die Holzwerkstatt“
ein Projekt des Fördervereins Waldkindergarten Erfurt e.V.
Die Revierförsterin Uta Krispin hält eine Dose Farbspray in der Hand und zeigt auf eine junge Esche mitten im Steiger. „Schaut euch einmal hier um,“ fordert sie die Kinder des Waldkindergartens Erfurt auf, „hat dieser junge Baum genug Platz und Licht, um zu einer großen, stolzen Esche heran zu wachsen?“ Ein klares Nein ertönt einhellig aus den Kinder- reihen. „Hier stehen so viele Bäume ganz dicht, das ist ein richtiges Gedrängel“ sagt Milla.
„Und die großen Bäume oben lassen gar kein Licht zu uns durch“ ergänzt Lucie. Uta Krispin drückt Kalle die Dose Farbspray in die Hand und erklärt: „Dann markieren wir diesen Baum als Material für eure Holzwerkstatt und schaffen gleichzeitig ein bisschen Platz zum Wachsen für die anderen jungen Bäume.“ Kalle besprüht die Esche mit einem orangen Kreuz. Die Markierung bedeutet, dass sie gefällt werden darf. Ein Arbeitsschritt aus dem Leben einer echten Försterin.
Bei einem gemeinsamen Gang durch den Wald erklärt Uta Krispin beispielsweise, dass die jungen Bäume viel Platz, Nährstoffe aus dem Boden, Wasser und besonders Licht brauchen, um einmal zu einem stattlichen Baum heran zu wachsen. Deshalb dürfen auf einem Waldstück mit dichtem Jungwuchs auch einige Eschen gefällt werden. Und ganz stolz schleppen die Waldkinder gemeinsam ihre Bäume zurück zur Fuchsfarm.
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